Siegener Forum
Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“
Leander Wilhelm Kühn M.A.:
Neuentdeckter hochmittelalterlicher Silberbergbau am Giebelwald - Element einer überregi-
onalen Montanlandschaft im Rheinischen Schiefergebirge
Im zweiten Beitrag der diesjährigen Reihe „Siegener Forum“ wird Leander Wilhelm Kühn am
Donnerstag, den 03. April 2025, sich einem neuen Aspekt der hiesigen Montangeschichte zu-
wenden.
Jüngste Prospektionen im Giebelwald belegen einen regen hochmittelalterlichen Silberbergbau
im Westen des Siegerlandes, dabei ermöglicht die Vielzahl an Funden und Befunden die Datie-
rung einer Reihe an Gruben über deren hohes Alter bislang nur gemutmaßt werden konnte. Die
Neuentdeckung mehrerer Bergbausiedlungen zeichnen das Bild eines prosperierenden, grenz-
überschreitenden Montangebietes nach welcher ebenfalls Bezüge zu benachbartem mittelal-
terlichem Bergbau aufzeigt und nicht zuletzt Rückschlüsse auf den zugrundeliegenden regiona-
len und überregionalen politischen Rahmen zulässt.
Donnerstag, den 03. April 2025 um 18.30 Uhr in den Eintrachtsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr)
Christian Brachthäuser (Stadtarchiv Siegen):
Ringwall, Römer, Ritterburg:
Der Hohenseelbachskopf im Fokus der Siegerländer Geschichtsforschung
In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird Christian Brachthäuser vom Stadtarchiv Siegen am Donnerstag, den 27. März 2025, einen ganz besonderes Berg unter die Lupe nehmen – den geschichtsträchtigen Hohenseelbachskopf zwischen Neunkirchen, Daaden und Herdorf im südlichen Siegerland.
Das Naturdenkmal gehört zu den eindrucksvollsten Ausflugs- und Wanderzielen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen. Es fasziniert Geologen und Botaniker ebenso wie Bergbaufreunde und Historiker, diente der durch industriellen Rohstoffgewinn vor rund einhundert Jahren abgetragene Basaltkegel doch beispielsweise als Stammsitz einer 1352 zerstörten mittelalterlichen Burg der Adelsfamilie von Seelbach. Der Referent wird sich an diesem Abend jedoch auf die Spekulationen um einen prähistorisch gedeuteten Ringwall konzentrieren, der im 19. Jahrhundert noch existierte, aber ebenso dem fortschreitenden Abbau des Vulkangesteins zum Opfer fallen sollte. Heimatforscher, Denkmalpfleger und Bausachverständige diskutierten jahrelang über die Bedeutung der altertümlichen Strukturen. Handelte es sich um eine keltenzeitliche Wallburg? Oder vielleicht sogar um die Relikte eines römerzeitlichen Kastells zum Schutz antiker Militärrouten?
Anhand eines Aktenstücks im Bestand des Landesarchivs NRW (Abteilung Westfalen) in Münster sowie seltener zeitgenössischer Schrift- und Bildquellen zeichnet Christian Brachthäuser die Bemühungen einflussreicher Kräfte aus Politik und Wirtschaft, aber auch des 1879 ins Leben gerufenen „Vereins für Urgeschichte und Altertumskunde in den Kreisen Siegen, Olpe, Wittgenstein und Altenkirchen (ein Vorgänger des heutigen Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V.) nach, die letztlich vergeblich zur Erforschung und zum Erhalt der archäologischen Zeugnisse der Vor- und Frühgeschichte am Hohenseelbachskopf führen sollten.
Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 27. März 2025, um 18.30 Uhr im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei!