Jung-Stilling-Stube
Jung-Stilling-Stube in Grund
Das Geburtshaus Johann Heinrich Jungs in Grund wurde am 4. August 1928 durch ein Feuer fast vollständig vernichtet. In dem an gleicher Stelle errichteten neuen Gebäude in Grund, Hausname "Stöhlersch", hat der Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein 1928 eine Gedenkstube eingerichtet. Diese ist nach Absprache zu besichtigen.
Ansprechpartner:
Heimatverein Grund
Herr Lutz
Telefon: 0176 - 32095682
Einige Lebensdaten von Johann Heinrich Jung, genannt Stilling 1740 – 1817
*1740, 12. September: |
Johann Heinrich Jung wird als Sohn des Schneiders Johann Helmann Jung und der Johanna Dorothea Katharina Jung im Dorf Grund im Fürstentum Nassau-Siegen geboren. |
1742, 19. April: |
Tod der Mutter: Johann Heinrich Jung wird nun von seinen Großeltern erzogen, da der Vater an Depressionen erkrankt. Auch die drei Schwestern des Vaters wohnten noch im Haus der Großeltern. |
1750 | Besuch der Lateinschule in Hilchenbach |
1755 | Konfirmation und Beginn der ersten Berufstätigkeit als Schulmeister in Lützel und Kredenbach |
1757 | Schulmeister in Dreisbach und Klafeld. |
1762 | Hauslehrer beim Hilchenbacher Ratsherrn Wilhelm Moritz Wirth, wo er kurz vor seiner Abreise von seinem Vater besucht wird. |
1762, 12. April: |
Johann Heinrich Jung verlässt das Siegerland und wird nacheinander Schneider bei dem pietistischen Schneider Stöcker, Hauslehrer bei dem Kaufmann Hartcop und Erzieher der Kinder sowie rechte Hand des Kaufmanns und Fabrikanten Peter Johannes Flender. |
1762 | Hauslehrer beim Hilchenbacher Ratsherrn Wilhelm Moritz Wirth, wo er kurz vor seiner Abreise von seinem Vater besucht wird. |
1768 | Der katholische Priester Johann Baptist Molitor vermacht Johann Heinrich Jung seine Schrift mit Rezepten gegen Augenkrankheiten. Beginn seiner ärztlichen Tätigkeiten. |
1770 | Verlobung mit Christine Heyder und Beginn seines Medizin-Studiums in Straßburg. Beginn der Freundschaften zu Friedrich Rudolf Salztmann, Johann Wolfgang v. Goethe und Johann Gottfried Herder |
1771, 12. Juni: |
Heirat mit Christine Heyder |
1772 | Examen in Straßburg, Eröffnung seiner Arztpraxis in Elberfeld. Beginn der Freundschaften zu Friedrich Heinrich Jacobi, Johann Caspar Lavater und Johann Gerhard Hasencamp. |
1773, 22. April: |
Promotion zum Doktor der Medizin in Straßburg. |
1774, 22. Juli: |
Goethe besucht Johann Heinrich Jung in Elberfeld und nimmt das Manuskript „Henrich Stillings Jugend“ an sich und leitet es an seinen Verleger weiter. |
1777 | Stillings Jugend erscheint im Buchhandel |
1778 | Berufung als Professor für Kameralwissenschaften an die Kameralhochschule Kaiserslautern. |
1781, 18. Oktober: |
Tod seiner Ehefrau Christine |
1782, 14. August: |
Heirat mit Marie Salome von St. George, durch Vermittlung von Sophie von La Roche |
1784 | Johann Heinrich Jung wird Professor an der Universität Heidelberg. Die Kameralhochschule Kaiserslautern wurde in die Universität Heidelberg eingegliedert und der Philosophischen Fakultät zugeordnet. |
1787 | Umzug nach Marburg, wo Johann Heinrich Jung Professor der Ökonomie-, Finanz- und Kameralwissenschaften wird. |
1790, 23. Mai: |
Tod seiner Ehefrau Selma |
1790, 19. November: |
Dritte Heirat mit Elisabeth (Elise) Coing |
1803 | Umzug nach Heidelberg |
1806 | Umzug nach Karlsruhe |
1817 21. März, |
Tod von Ehefrau Elise Jung |
1817 2. April: |
Tod Johann Heinrich Jungs, genannt Stilling |